Buchholz und Meiderich torlos
Janis Müller (rechts), hier im Duell mit Marcel Gesemann, hatte die besten Buchholzer Chancen.Foto: Fabian Strauch

Dem Landesliga-Absteiger fällt gegen die in der Deckung massiv stehenden Gäste zu wenig ein. Trainer Michael Roß weiß, dass seine Mannschaft noch öfter mit solchen Aufgaben zu kämpfen haben wird.

Als an der Sternstraße der Abpfiff ertönte, pustete Ralf Gemmer zufrieden durch. „Darauf haben wir hingearbeitet“, meinte der Trainer von Meiderich 06/95 nach dem torlosen Remis im Duisburger Derby der Fußball-Bezirksliga bei Viktoria Buchholz. Die Gäste konnten mit dieser Punkteteilung definitiv besser leben als der Landesliga-Absteiger.

Die vergangene Saison und deren doch am Ende unglücklicher Verlauf sind bei den Grün-Schwarzen noch nicht ganz vergessen. „Wir sind teilweise ja ein gebranntes Kind, wenn es darum geht, offensiv zu spielen und dann in Konter zu laufen“, erklärte Viktoria-Coach Michael Roß, warum es bisweilen so aussah, als würde seine Elf etwas gehemmt agieren. Immerhin: Defensiv ließen die Buchholzer über 90 Minuten kaum etwas zu. Maik Hoppe musste praktisch keine gegnerische Chance entschärfen.

Das sah zumindest in der Anfangsphase für sein Gegenüber Christian Merks etwas anders aus. Meiderichs Keeper war schon nach sieben Minuten gefordert, als Viktoria-Youngster Janis Müller allein auf ihn zulief, in Merks aber seinen Meister fand. Den abprallenden Ball nahm Patrick Schröter direkt – doch auf der Linie klärte 06-Kapitän Marcel Gesemann. Janis Müller, der noch das 10er-Trikot der Vorsaison von Sergio Pinto Cruz trug, verfehlte mit einem Distanzschuss dann noch einmal ganz knapp den Meidericher Kasten (35.).

Mit dem Auftritt seiner Mannschaft bis zu diesem Zeitpunkt war Ralf Gemmer wenig zufrieden: „Ein paar Sachen funktionieren nicht.“ Mit der Hereinnahme von Dennis Freikamp und Ceyhun Binici änderte sich das: Zwar blieben eigene Offensivaktionen Mangelware, doch dafür stand die Gästedeckung nun sehr massiv. „Wir haben dann leider nicht mehr gestaffelt gespielt, vor allem über die rechte Seite ist uns mit unseren schnellen Leuten wenig eingefallen“, meinte Michael Roß. Er ist sich sicher: „Solche Spiele werden wir noch öfter haben. Da müssen wir mehr Ideen mitbringen.“

Etwas anders dürfte sich das am Freitagabend darstellen: Um 19.30 Uhr empfängt die Viktoria dann in der zweiten Runde des Niederrheinpokals Regionalliga-Absteiger SSVg Velbert und ist in dieser Partie sicherlich der Außenseiter.

Thomas Kristaniak

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