Bagger, Radlader und anderes schweres Gerät auf dem Ascheplatz von Viktoria Buchholz machen deutlich, dass endgültig der Bau des neuen Kunstrasenplatzes begonnen hat. Die Arbeiten werden von dem Borkener Unternehmen Niehaus durchgeführt, das sich auf den Bauvon Sportplätzen spezialisiert und in Duisburg schon etliche ähnliche Projekte erfolgreich abgeschlossen hat. Bis Ende Mai / Mitte Juni werden die Arbeiten andauern, wie Gregor Münter vom zuständigen Auftraggeber „Duisburgsport“ erläuterte. Bis dahin ist eine Menge zu tun. In diesem Rahmen sind auch die Vereinsmitglieder eingebunden. Die in insgesamt 20 Mannschaften spielenden Aktiven haben vor gut einem Jahr einer Beitragserhöhung zugestimmt, die langfristig die Basis für das finanziell nicht einfach zu stemmende Großprojekt absichert. Die Mitglieder stellen aber auch ihre Arbeitskraft zur Verfügung, um durch Eigenleistung den Verein finanziell zu entlasten. Das geschieht bei der Umwandlung des früheren Handball-Kleinspielfelds in einen ebenfalls auf Kunstrasen basierenden Trainingsplatz für Juniorenteams. Da ist nicht nur der Begrenzungszaun samt der fest einbetonierter Pfeiler abzubauen, für die notwendige Drainage sind auch rund 8 000 Löcher (!!) – jedes mindestens 25 cm tief – zu bohren. „Das hätte ich mir schon einfacher vorgestellt“, bekannte Jugendleiter Jo Mrozek nach dem ersten Einsatz. Gefragt waren Helfer, die auch die aus Privatbesitz benötigte technische Infrastruktur wie robuste Bohrmaschinen und sonstiges Gerät zur Verfügung stellten. Immerhin waren am ersten Arbeitssamstag 1 600 Löcher gebohrt und der Begrenzungszaun demontiert worden. Bis die Arbeiten abgeschlossen sind, werden wohl noch einige Samstage erforderlich und jede Menge Pausenbrötchen geschmiert worden sein. Manfred Helten, der Vorsitzende des Buchholzer Traditionsvereins, freut sich, dass bisher alles nach Plan läuft. Die Finanzierung des Projekts steht auf seriösen Beinen, der aufzubringende Eigenanteil von 200 000 Euro – dazu kommt noch einmal der städtische Zuschuss in ähnlicher Höhe – ist durch einen Kredit bei der NRW-Bank abgesichert. Helten erläutert, dass ein vereinseigenes Projektteam nicht nur im Vorfeld ausgezeichnet gearbeitet hat, sondern auch die Kostensituation aktuell immer wieder neu betrachtet: „Das schützt uns vor unangenehmen Überraschungen.“ Der Verein ist zudem kreativ, wenn es um die Generierung von Spendengeldern geht. Dabei nutzen viele Unterstützer die Möglichkeit, sich mit kleineren Beträgen auf der Spendentafel zu verewigen. In Kürze wird sogar eine zweite angeschafft. Helten hofft durch den Beginn der Baumaßnahmen auf einen zusätzlichen Schub. Da auch Kleinvieh bekanntlich Mist macht, sammelt man sogar Pfandflaschen. Immerhin konnte man dadurch bisher bereits über 500 Euro einnehmen. Eine nicht zu unterschätzende Aufgabe ist auch die Organisation des laufenden Spiel- und Trainingsbetriebs während der Bauphase. Dabei konnten zusätzliche Trainings – und Spielzeiten auf den Plätzen der BSA II (Wedau) gebucht werden. Die Spiele der Bezirksligamannschaft sollen nach wie vor auf dem vom Umbau nicht betroffenen Rasenplatz stattfinden. Der übliche Platz-Zugang an der Sternstraße wird bis zum Ende der Arbeiten nicht möglich sein. Mannschaften und Zuschauer müssen solange den provisorischen Eingang an der Sterneckstraße nutzen. Der Kunstrasenplatz wird dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Projektleiter Gregor Münter: „Wir verwenden kein Gummi-Granulat mehr, der Kunstrasen wird mit einem Spezialsand verfüllt.“

Viktoria- Urgestein Jürgen Schlief, der als Ansprechpartner zwischen Verein, dem ausführenden Unternehmen und Duisburgsport wirkt und dabei seine langjährige Erfahrung einbringt, ist sich sicher: „Der neue Platz wird ein absolutes Schmuckstück.
Bericht Volker Poley, 29.01.2020