3. Mannschaft hui, 1. Mannschaft pfui!

Doppelpack Spielbericht!

Kreisliga B, Gr.1

Viktoria Buchholz III – Mülheimer FC 97 II 8:2 (7:1)

Bezirksliga, Gr.6

SuS Dinslaken 09 – Viktoria Buchholz 4:1 (3:0)

12.30 Uhr. Erstmal auf zur Sternstraße. Die Dritte hatte ein wichtiges Spiel, nach drei Niederlagen aus vier Spielen. Der anreisende Gast, der Mülheimer FC 97, hatte sogar erst einen Punkt auf der Habenseite. Also, alles reinhauen heute, um die Punkte in Buchholz zu lassen.

Und die Dritte enttäuschte nicht. Machte sie zu Beginn schon ordentlich Dampf, verbuchte sie nach einer Viertelstunde einen Minuten-Tor Hattrick.

Minute: van de Wetering auf Patrick Fischer und der erzielte das 1:0
Minute: Marius Mrozek über links mit Lauf bis zur Torauslinie. Pass in die Mitte und van de Wetering erhöhte auf 2:0.
Minute: Diesmal andersrum. Van de Wetering auf Mrozek und es stand 3:0.

Exzellent!

Mrozek erhöhte per Elfmeter auf 4:0 (31. Min.). Dazwischen ein Mülheimer Kopfballtor, bevor Hammacher (41.), Bruns (43.) und van de Wetering (45.) das Halbzeitergebnis auf sage und schreibe 7:1 schraubten.

In der 2. Halbzeit bin ich noch bis zum 8:2 geblieben (van de Wetering mit seinem dritten Treffer und ein Elfertor für Mülheim). Hier konnte nichts mehr anbrennen und so konnte ich pünktlich nach Dinslaken fahren, um die 1. Mannschaft zu sehen. Das war ein (fast) perfektes Spiel der 3. Mannschaft gegen einen zugegeben sehr schwachen Gegner. Egal, diese Spiele muss man auch erst mal gewinnen.

In Dinslaken angekommen, erstmal eine Stadionwurst zur Stärkung und die neu gebaute Tribüne auf der Anlage des SuS bestaunen. Ich hatte sie bisher noch nicht gesehen.

Zu bestaunen gab es leider anschließend nichts mehr. Bereits in der 8. Minute gerieten unsere Stiere in Rückstand. Ein Freistoß aus dem Halbfeld. Kopfball. Tor. Man fühlte sich an Mülheim 07 erinnert, dort gab es ein sehr ähnliches Gegentor. Aber es wurde schlimmer. In der 11. Minute eine Hereingabe in die Buchholzer Box. Zum Glück leicht zu verteidigen. Samson Ayodele überlegte wohl, ob er den Ball einfach löschen oder doch lieber annehmen sollte und das Spiel aufbauen. Er konnte sich nicht entscheiden, so tropfte der Ball von seinem Fuß zum einschussbereiten Stürmer ab, der freundlich grüßte und dann zum 2:0 einschob (11.) Aber, ihr ahnt es schon, es wurde schlimmer.

In der 21. Minute. Lars Mrozek mit dem Ball in der eigenen Hälfte auf der rechten Seite. Ein Dinslakener Stürmer, der am Buchholzer Strafraum stand, rief „hintenrum“ und Lars spielte den Ball ohne zu gucken zurück. Ja, da stand er, der clevere oder unsportliche, ganz wie ihr meint, Stürmer unserer nördlichen Nachbarn und stoppte die Kirsche. Drehung, Lennart Dorloff ausgucken und Heber in den Winkel ansetzen. 3:0! Nach 21 Minuten. Holy Moly…

Das Ärgerlichste: Unsere Männer wehrten sich überhaupt nicht und ließen die Dinslakener wie Im Training spielen. 75-80% Ballbesitz hatte unser Gegner. Es war zum Haare raufen. Kein Pressing, keine Härte, kein Zweikampfverhalten. Nur zugucken. Eine total weggeschenkte Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit wurde es ein bisschen besser. Mehr Leidenschaft war zu sehen. Vielleicht sogar der Wille das Unmögliche möglich zu machen. Verhaltene Euphorie in der 53. Minute. Tobi Eickmanns tankte sich in den 16er und bediente Tom Klinnert. Der ließ sich nicht lange bitten und verkürzte auf 1:3. Ging hier etwa wirklich noch was?

Ähhh, nein. Die besseren Chancen hatte weiterhin der Gastgeber, wobei eine Steigerung zur 1. Hälfte den Stieren nicht abzusprechen war. Cagri Düven hatte in der 73. Minute noch eine gute Freistoßchance, doch der Dinslakener Torwart machte seinen Job gut.

In der 87. Minute dann der Knock Out mit der schärfsten Waffe, die es im Fußball gibt. Der Doppelpass. Zwei Routiniers der Dinslakener wendeten diesen an und es stand 4:1, drei Minuten vor Spielende.

Das war heute eine enttäuschende Leistung. Die Tore wurden dem Gegner quasi geschenkt und von der gesamten Mannschafts-Attitüde war das irgendwie nix. Sich mit vollem Einsatz wieder leidenschaftlich reinwerfen, geht wieder am kommenden Sonntag, wenn der Tabellenvierte, Rheinland Hamborn, seine Visitenkarte in Buchholz abgibt.

Bericht(e): Daniel Jung