Zuletzt konnten die Buchholzer – hier nach einem Treffer von Timo Kemperdieck – immer häufiger jubeln.Foto: Stephan Eickershoff

Nach Startschwierigkeiten hat sich Viktoria Buchholz in der Fußball-Bezirksliga zuletzt stabilisiert und überwintert nun auf Rang zwei.

So ganz passt Michael Roß die Winterpause in der Fußball-Bezirksliga eigentlich nicht in den Kram. Schließlich war das Team von Viktoria Buchholz gerade erst wieder in Sichtweite zu Spitzenreiter Blau-Weiß Oberhausen gerückt. „Wir hatten einen richtig guten Lauf“, hätte der Coach gern weiter die Möglichkeit nutzen wollen, die sechs Punkte Rückstand auf Blau-Weiß zu verkürzen. Auf Platz zwei (36 Punkte, 39:17 Tore) zu überwintern, stellt ihn aber mehr als zufrieden. „Etwas Erholung ist ja auch wichtig“, sagt Roß – und so wächst beim Landesliga-Absteiger an der Sternstraße halt die Vorfreude auf den Angriff auf die Spitze.

Dabei ist die sofortige Rückkehr in die Landesliga kein Muss. „Sollte es für ganz oben reichen, sagen wir nicht nein. Aber wenn wir es nicht schaffen, bricht auch kein Notstand aus. Unsere Zielvorgabe war eine Platzierung unter den ersten Drei. Da sind wir voll im Soll. Wir wissen, dass wir gut sind, aber die anderen Vereine müssen auch mitspielen.“

Der Trainer weiß aber auch, dass Buchholz längst ganz oben stehen könnte. „Wir haben den Start leider etwas verschlafen und in den ersten acht Spielen nicht richtig rein gefunden. Aber zum Schluss sind wir stabiler geworden und haben nicht mehr acht Chancen für ein Tor gebraucht. Jetzt sind wir im Dunstkreis der Favoriten angekommen.“

Die lange mangelhafte Chancenverwertung wird auch im Torverhältnis deutlich. Alle Teams der Top-Sechs haben deutlich mehr als 39 Tore auf dem Konto. Doch nach der Rückkehr von Markus Raue lief es besser. Dazu hat sich mit Tim Ramroth ein Ex-A-Junior zu einer gefährlichen Angriffswaffe entwickelt. „Wir sind vorne jetzt einen Ticken besser aufgestellt“, glaubt Roß. Und natürlich weiß er auch um die große Stärke seines Teams, welche die andere Seite des Torverhältnisse widerspiegelt. 17 Gegentreffer sind mit Abstand der Bestwert der Gruppe. „Wir wollen auch in der Rückrunde in jedem Spiel von Beginn an hinten stabil stehen und daraus die Stärke ziehen, vorne zu knipsen.“

Verstärkung hält der Trainer nicht für notwendig. Lediglich einen Ersatztorwart könne er noch gebrauchen. In der Breite des Kaders sieht er auch einen Vorteil gegenüber dem Spitzenreiter. „Blau-Weiß lebt von sehr guten Einzelspielern wie ihrem Torjäger Ümit Ertural. Das macht ihren Erfolg aus. Wir sind aber als Team besser. Wir haben nicht nur elf gute Bezirksligaspieler sondern 18.“

Allerdins erwartet Michael Roß keinen Zweikampf um die Spitze: „Rheinland Hamborn war einer der stärksten Gegner, die wir hatten. Sie sind eine Riesenüberraschung und werden ein Wort um den Aufstieg mitreden. Und auch Hamborn 07 wird weiter oben rein rutschen. Sie haben sich gefangen und richtig Qualität im Team.“

Derwesten

Sven Kowalski

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